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Vuoto a perdere

Zu vernichtende Leere 

 

Die beiden eingereichten Arbeiten wollen die unsichtbaren Geschichten der ehemals kolonisierten Gesellschaften thematisieren. Dies im Kontext des zunehmend diskutierten Themas der Restitution von Kunstwerken und der Art und Weise, wie diese durchgeführt werden soll. Sie befassen sich aber auch mit einem zeitgenössischen Phänomen, das seinen Ursprung in kolonialen Eroberungen und der Herausbildung des globalen Marktes hat: der Migration. Die Migrationsströme, in meinem spezifischen Fall die des Mittelmeers, zeigen, dass die Welt, in der wir leben, als eine Verflechtung von Geschichten und einer Verkettung verschiedener Welten verstanden werden muss, in der der Kolonialismus als ein fortlaufender Prozess betrachtet wird, der eine entscheidende Rolle bei der Zirkulation von Menschen, kollektiven Vorstellungen und Konsumgütern spielt. 

In einer postkolonialen Gesellschaft zu leben bedeutet, in einer dauerhaft veränderten Raum-Zeit zu leben, in der die Kolonialität durch ein kompliziertes, ineinander verwobenes System von Privilegien und Unterdrückung weiterwirkt. Dieses System haben wir so verinnerlicht, dass wir es als <<normal>> empfinden, sowohl auf transnationaler Ebene – man denke an die Migrationspolitik auf europäischer Ebene – als auch auf lokaler Ebene, wie z.B. in Museen und Archiven, an Arbeitsplätzen, in öffentlichen Räumen und sozialen Realitäten.

Mit diesen Arbeiten also, möchte ich zum Nachdenken über jene Menschen und ihre Geschichten anregen, die aus verschiedenen Gründen entfernt oder ausgelöscht wurden oder von denen wir nie etwas erfahren werden und die bis heute ausserhalb der offiziellen weissen Geschichte, der Museen oder Archive bleiben.

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