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Motto diversamente accelerato

Am Anfang war Festina lente ...

 

Die Zeit, ihre Geschwindigkeit und eine mögliche Verlangsamung der Zeit sind die Themen, die ich mit diesen Arbeiten ansprechen wollte. Die Zeit mit ihrem Rhythmus und ihrer Hektik bestimmt die Art und Weise, wie wir im Alltag leben und uns verhalten. Das gilt für unsere Beziehungen zu anderen, aber auch für uns selbst. In diesen Arbeiten geht es um das zweite Beispiel, nämlich unsere Beziehung zu uns selbst. 

Der Stein mit seinem Gewicht, seinem statischen Charakter und seiner langsamen Veränderlichkeit ist zum Ausgangspunkt der Arbeiten geworden. Gleichzeitig stellt der Stein aber auch eine kontinuierliche und vielfältige Verwendung in der Geschichte der Menschheit dar. Der Stein musste ein aktiver Teil meiner Arbeit werden. Die Grundlage für eine Art Denkmal innerhalb der Ausstellung. Die Neonschrift war dann der nächste Schritt. Sie repräsentiert die Geschwindigkeit und die Modernität unserer Tage. Sie zeigt das lateinische Motto Festina lente, die dem römischen Historiker Sueton zugeschrieben wird. Er lebte zur Zeit des Kaisers Augustus und liess das Motto wirklich in einen Stein meisseln.Auf italienisch wird das Motto dann zu affrettati lentamente (Eile mit Weile oder hurry up slowly). Die Bedeutung ist, dass mann sich nicht immer beeilen sollte, sondern Geduld haben und verschieden Lösungen prüfen sollte. Sobald man aber die richtige Lösung gefunden hat, soll man bereit sein, das Tempo resolut zu beschleunigen.

Ich wollte mein eigenes Motto prägen, das sowohl für mich als Mahnung nützlich ist aber auch andere zum Nachdenken bringt. Also begann ich mit Worten zu spielen. So entstand der Schriftzug, der auf den Fotos zu sehen ist. Seine Bedeutung (Beeil dich, langsamer Verstand) ist, dass unser Geist und unser Denken schneller werden oder mindestens immer mit der Umwelt verbunden bleiben sollten. Dies unabhängig von den Einschränkungen unseres Körpers.

Motto diversamente accelerato, Videoperformance, 6,53 min.
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